News-Eintrag   ·   AI2GO

AI2GO: KI für nachhaltige Kläranlagen und Wasserwerke

Veröffentlicht am 31.10.2022
Veranstaltung findet statt am 30.11.2022

Veranstaltung findet online statt am 30. November 2022, 9:30 Uhr bis 11:00 Uhr, Moderation: Monika Löber

Künstliche Intelligenz in Kläranlagen und Wasserwerken: Wo ist ihr Einsatz lohnenswert und bereits erprobt? Welchen Beitrag leisten die KI-Systeme jetzt schon zum Klimaschutz und wo könnten sie im Hinblick auf eine zuverlässige, nachhaltige und kostengünstige wasserwirtschaftliche Ver- und Entsorgungdeutlich mehr tun?

Diese und weitere Fragen beantworten Praktiker*innen und IT-Expert*innen beider digitalen Fachveranstaltung AI2GO »KI für nachhaltige Kläranlagen und Wasserwerke«. Denn Künstliche Intelligenz erweist sich auch in der Wasserwirtschaft als mögliches Instrument, um die steigenden gesetzlichen Anforderungen an Energieeffizienz und Ressourcenschutz zu bewältigen. Ein höherer Automatisierungsgrad birgt Chancen in puncto Fachkräftemangel; er weckt aber auch Unsicherheiten, denn die Vertrauenswürdigkeit der KI-Systeme spielt eine entscheidende Rolle in einem Umfeld, in dem es auf eine absolut sichere Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung ankommt.

Das kompakte Format unserer digitalen AI2GO-Reihe bietet Betreibern die Möglichkeit, sich aus erster Hand Informationen über handfeste Vorteile, die damit verbundenen Kosten oder den Personalbedarf bei der Nutzung von KI an Kläranlagen und Wasserwerken zu informieren. KI.NRW präsentiert in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Digitale Wasserwirtschaft und NRW.Energy4Climate gezielt wasserwirtschaftliche KI-Anwendungen aus Nordrhein-Westfalen, die den Praxistest bereits bestanden haben. Unsere Referent*innen erklären, wie die Lösungen zur Kostensenkung sowie Nachhaltigkeit beitragen und gehen gezielt auf Fragen oder Unsicherheiten ein.

  

Wann? 30. November 2022, 9.30 Uhr bis 11 Uhr

Wo? digital via Teams

Kosten? Kostenfreie Teilnahme

Grußwort

Dr. Ulrike Düwel Kompetenzzentrum Digitale Wasserwirtschaft

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Dr. Petr Tluka NRW.Energy4Climate

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Speaker

KI-Betriebsüberwachung und Digitalisierungsplattform hetida4water

Bernd Bäumler neusta analytics & insights GmbH

Gemeinsam mit Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) wurde eine Digitalisierungsplattform entwickelt, die als Knotenpunkt im Datenmanagement dient und alle Betriebsdaten verarbeitet. Sie basiert auf dem Werkzeugkasten der Künstlichen Intelligenz und unterstützt mit den Workflows die Fachanwender bei der Automatisierung diverser Prozessabläufe. Ein Beispiel hierfür ist die automatische Betriebsstörungserkennung von Regenwasserbehandlungsanlagen. Das KI-basierte Assistenzsystem erkennt frühzeitig verschiedene Auslöser von Auffälligkeiten, wie beispielsweise Sensordrifts, und grenzt diese von einer normalen Messwertveränderung ab. Das Assistenzsystem spart Arbeitskapazität beim Betriebspersonal und leistet einen Beitrag zum Wissensmanagement.

Bernd Bäumler, Dipl.-Chem.Ing., ist Mitglied der Geschäftsführung der neusta analytics& insights GmbH. Als Spezialist für wasserwirtschaftliche IT-Lösungen berät der studierte Diplom-Chemieingenieur mit dem Schwerpunkt Umwelt, Chemie und Verfahrenstechnik Akteure aus der Wasserwirtschaft zu Themen rund um die digitale Transformation (Stichwort Wasser 4.0). Ein Schwerpunktthema ist dabei der Betriebsdaten basierende Einsatz von KI getriebenen Assistenz-Systemen für Fachanwender.

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Digitale Kläranlage der Zukunft: Kommunal, KI-gesteuert, kosteneffizient und klimaneutral

Juliane Neumann Okeanos Smart Data Solutions GmbH

Eine stetige Abschätzung steuerungskritischer Parameter und die zeitnahe Identifikation von Ausreißern sind für eine effektive Abwasserreinigung unabdingbar. Allerdings werden steuerungsrelevante Parameter wie der CSB-Wert nicht kontinuierlich gemessen. Im Projekt K4A, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde, ist es an einer Kläranlage in Schwerte gelungen, die Messwerte durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu verstetigen. Das Nachfolgeprojekt KAbit zeigt weitere Perspektiven auf, wie mit KI-Methoden Treibhausgasemissionen an Kläranlagen vermieden werden können.

Juliane Neumann, M. Sc., hat an der Ruhr-Universität-Bochum Bauingenieurwesen mit den Schwerpunktthemen Wasser und Umwelt studiert. Seit 2020 ist sie bei Okeanos tätig und maßgeblich für die Entwicklungs- und Forschungsprojekte zuständig. Dabei setzt sie fort, was sie in ihren Abschlussarbeiten begonnen hat: die Anwendung von Data Science und KI-Methoden zur Lösung aktueller Herausforderungen in der Wasser- und Umweltwirtschaft.

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Modellbasierte Prozessführung auf der Kläranlage

Dieter Heinhuis GLOBATECH GmbH & Co. KG

Die Stadtwerke Bad Oeynhausen betreiben eine Kläranlage mit einer Ausbaugröße von ca. 90.000 EW. Durch den Einsatz von Funktionen eines so genannten digitalen Zwillings soll die Leistung der Kläranlage optimiert und die Sicherheit weiter erhöht werden. Royal Haskoning DHV wird auf der Anlage Aquasuite-PURE als virtuellen Operator einsetzen, wodurch eine modellbasierte Prozessführung möglich wird. GLOBATECH GmbH & Co. KG mit Sitz in Bocholt vertritt als Handelsvertretung die niederländische Royal HaskoningDHV und ist seit mehr als 15 Jahren im Bereich der Optimierung von Kläranlagen mit Hilfe von modernen Verfahren der Datenanalytik tätig.

Im Vortrag soll besonders auf die Vorteile der modellbasierten Prozessführung eingegangen werden, z.B. die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte, die Vergleichmäßigung der Prozessführung, die Einsparung von Chemikalien und Betriebsmitteln sowie die Einsparung von Energie.

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Bedarfsgerechte Reinigung von Entwässerungsbauwerken

Elisabeth Schloten Kanal-Netz GmbH

Das unsichtbare Wurzelwerk aus Kanälen, Straßeneinläufen und Sonderbauwerken, das den Wasserabfluss unserer Städte und Kommunen sichert, muss gepflegt sein. Dank KI konnte beispielsweise beim Wasserwirtschaftsbetrieb in Hagen die turnusmäßige auf eine präzise bedarfsgerechte Reinigung umgestellt werden. Neben eines effektiveren Personal- und Fahrzeugeinsatzes können so Frischwassernutzung und CO2-Ausstoß reduziert werden. 

Elisabeth Schloten ist seit 2019 Mitgründerin und Geschäftsführerin der Kanal-Netz GmbH, die mit Hilfe intelligenter Technologie Entwässerungsbetriebe dabei unterstützt, bedarfsgerecht zu reinigen. Bereits 2017 gründete sie die ECBM GmbH, einen erfolgreichen IoT Integrator. Vor der Unternehmensgründung war Elisabeth Schloten bei Top Management Firmen wie McKinsey und internationalen Konzernen wie Procter & Gamble und Vodafone im In- und Ausland tätig. 

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