KI Meetup NRW: KI & Wasser
Wie smarte Lösungen unsere Wassernutzung nachhaltiger gestalten und uns schützen
Wasser ist ein Thema, das uns alle angeht. Extremwetterereignisse und die Zunahme von Wassermangel sind Herausforderungen des Klimawandels, die wir auch in Deutschland längst zu spüren bekommen. Wenn dann noch das Thema Künstliche Intelligenz hinzukommt, geht es häufig um den enormen Wasserbedarf, mit dem große Sprachmodelle die Lage tendenziell weiter verschärfen. Gleichzeitig kommt KI auch eine wichtige Rolle für mehr Nachhaltigkeit in der Wasserwirtschaft und beim Schutz vor Hochwassergefahren zu. Vielversprechende Lösungen bringen Ressourceneinsparungen durch Effizienzsteigerung und Klimaresilienzanpassungen bewahren uns vor Schadensfällen.
Das KI Meetup NRW zum Thema KI & Wasser richtet sich sowohl an KMUs, Kommunen und die Forschung als auch an Wasserwirtschaft und Stadtwerke. Es bietet die Möglichkeit, von renommierten Expert*innen zu lernen, wie Künstliche Intelligenz für Effizienzsteigerungen sorgt und wie sie in NRW bereits aktiv genutzt wird.
Das Veranstaltungsteam aus KI.NRW, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL), KI-Akademie OWL und AICommunityOWL freut sich auf spannende Vorträge und eine lebendige Diskussion mit Ihnen!
KI Meetup NRW: Mit dem Veranstaltungsformat wollen KI.NRW und die AICommunityOWL das KI-Ökosystem in NRW und darüber hinaus stärken und interessierte Akteure branchenübergreifend vernetzen. Das After-Work-Event setzt auf prägnante Kurzvorträge und Start-up-Pitches oder Panels, um aktuelle KI-Trends und Anwendungspotenziale zu diskutieren. Dabei steht die persönliche Begegnung im Vordergrund.
Wo: Schloss Brake | Schlossstraße 18 | 32657 Lemgo
Wann: Dienstag, 18. November 2025 | Beginn um 17:00 Uhr

Museumsführung durch die KI-Ausstellung & Begrüßung, Vorprogramm um 16:30 Uhr
Silvia Hermann, Museumsleitung, Weserrenaissance-Museum Schloss Brake
Silvia Herrmann ist in Gütersloh aufgewachsen und hat Kulturwissenschaften, Kunstgeschichte sowie Journalistik in Leipzig studiert. Seit 2016 arbeitet sie im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake – zunächst als Referentin für Veranstaltungsmanagement sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und seit zwei Jahren als Museumsleiterin.
Start des Programs um 17:00 Uhr
Kurzvorträge


Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW (KNUW)
Michelle Reuter und Niklas Gaus
Michelle Reuter ist Nachhaltigkeitsökonomin und seit Anfang 2023 bei der Prognos AG tätig. Ihr fachlicher Fokus liegt dabei auf innovativen Umwelttechnologien, insbesondere im Kontext von (Digital) GreenTech und Kreislaufwirtschaft. Seit 2025 verantwortet sie zudem den internationalen Bereich des Kompetenznetzwerks Umweltwirtschaft.NRW mit einem thematischen Schwerpunkt auf wasserwirtschaftlichen Fragestellungen.
Niklas Gaus ist Politikwissenschaftler und Philosoph und arbeitet seit Ende 2023 bei der Prognos AG. Dort beschäftigt er sich mit regional- und umweltökonomischen Fragestellungen. Im Rahmen des Kompetenznetzwerks Umweltwirtschaft.NRW arbeitet er unter anderem an der Schnittstelle von Wasser und KI – sowohl in Publikationen als auch im Austausch mit innovativen Akteuren aus NRW und dem Ausland.


logarithmo GmbH & Co. KG
Dr. Marvin Albrecht und Dr. Dominik Kirchhoff
»Intelligente Assistenzsysteme für die Wasserwirtschaft«
Der Betrieb eines Wasserwerks geht mit einem hohen Bedarf an elektrischer Energie einher, der notwendig ist, um die Wasserversorgung zu jeder Zeit gewährleisten zu können. Durch die intelligente Nutzung der vorhandenen Wasserspeicher sowie eigenerzeugter Energie und die Priorisierung effizienter Pumpen lassen sich die Energiekosten inklusive der Netzentgelte erheblich senken. Gleichzeitig kann dadurch ein wertvoller Beitrag zur Netzstabilität und zur bestmöglichen Ausnutzung erneuerbarer Energien geleistet werden.
In diesem Vortrag wird gezeigt, wie Prognose, Simulation und Optimierung in dem gemeinsam mit der Gelsenwasser AG entwickelten Tool »AsWa: Assistenzsystem für Wasserwerke« zusammenwirken. Das System hilft immer mehr Wasserwerken rund um die Uhr dabei, die Effizienz in der Wasserwirtschaft zu steigern.
Connect on Linkedin (Albrecht) | Connect on Linkedin (Kirchhoff)

Kompetenzzentrum Digitale Wasserwirtschaft (KDW)
Nathalie Fuchs, Wissensmanagement und Kommunikation
»KI in der Wasserwirtschaft – Grundlagen vermitteln & KI-Verordnung umsetzen«
Das Kompetenzzentrum Digitale Wasserwirtschaft bietet auf seiner E-Learning-Plattform WasserWissenDigital eine neue Schulung zum Thema Künstliche Intelligenz an. Ziel ist es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Wasserwirtschaftsbetrieben praxisnah auf den Einsatz von KI vorzubereiten und ihnen das nötige Wissen zu vermitteln, um Chancen und Risiken sicher einschätzen zu können. Der Kurs wurde als Reaktion auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen des EU AI Act entwickelt und vermittelt Grundlagen zu verantwortungsvollem KI-Einsatz, Compliance und praktischen Anwendungsszenarien in der Wasserwirtschaft.

Okeanos Smart Data Solutions GmbH
Benjamin Mewes, Geschäftsführer
Die Okeanos Smart Data Solutions GmbH wurde mit dem Ziel gegründet, den Wassersektor durch innovative Software und datengesteuerte Ansätze zu digitalisieren. Das IT-Unternehmen vereint Fachwissen aus vier Bereichen: Hydrologie, Hochwasservorhersage, Management grüner Infrastruktur und Optimierung der Abwasserbehandlung. Dabei bietet es Datenanalysen mit sinnvollem Einsatz von KI, Softwareentwicklung und -implementierung.
Okeanos Smart Data Solutions organisiert datengesteuerte Dienste nahezu in Echtzeit, um Entscheidungsträgern die aktuellsten Informationen zur Verfügung zu stellen, damit sie die komplexen Optimierungsprobleme bewältigen können. In Gefahrensituationen liefern schnelle und schlanke Modelle frühzeitig zuverlässige Informationen, die entscheidend sind, um Risiken zu mindern und die Widerstandsfähigkeit von Gemeinden zu verbessern. Je nach Kundenbedürfnissen können die IT-Dienste nahtlos in Smart-City-Plattformen integriert werden, aber auch vollständig als eigenständige Dienste funktionieren.
Paneldiskussion: »Wie erreichen wir in NRW einen flächendeckenden KI-Einsatz für den Hochwasserschutz?«

Philip Velmer, Bereichsleiter, Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH
Das Bergische Hochwassermeldesystem 4.0 nutzt KI-Methoden, wie Deep Learning und Maschinelles Lernen, und ein umfangreiches Netz aus Sensorik (Pegel, Niederschlag, Luftfeuchte, Wind, Rückhaltebecken etc.), um Wasserstände und Hochwassergefahren in der Region präziser und frühzeitiger vorherzusagen als klassische Systeme. Ziel ist es, über eine Warnapp Echtzeit-Gefahrenmeldungen auszugeben und so Städte, Unternehmen und Bevölkerung im Bergischen Land – später in ganz NRW – besser zu schützen.

Jan Visscher, Professor für Wasserbau und Wasserwirtschaft, wasser^plus OWL
Als gelernter Wasserbauingenieur und hat Jan Visscher an der NTNU in Trondheim zu Turbulenzphänomenen und ihrer Messung in Laborexperimenten promoviert. Zurück in Deutschland hat er am Ludwig-Franzius-Institut der Uni Hannover im Bereich Küstenschutz, Morphodynamik und Hochwasserschutz geforscht und gelehrt, bevor er im August das Lehrgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft an der TH OWL in Detmold übernommen hat. Er arbeitet im Hochwasserschutz sowohl in der numerischen Modelltechnik als auch im Bereich der Gewinnung und Verarbeitung von Naturmessdaten und interessiert sich deshalb sehr für die Entwicklungen KI-basierter Methoden in diesem Bereich.

Telka Schneider, Projektmanagerin FlashFloodBreaker, Emschergenossenschaft
Innerhalb des Interreg-Nordwesteuropa-Projekts FlashFloodBreaker werden Strategien und Lösungen zur Bewältigung von Sturzfluten entwickelt – von KI-gestützten Hochwassermodellierungen über frühzeitige Warnung bis hin zu Trainingsprogrammen für Krisenmanager*innen. Wie KI-Werkzeuge vor und während Extremwetterereignissen dazu beitragen, Gefahrenlagen präziser einzuschätzen sowie die Handlungsfähigkeit vor und während Hochwasserereignissen zu stärken, darüber wird Telka Schneider berichten.

Dr.-Ing. Julian Hofmann, CEO und Co-Founder, FloodWaive
FloodWaive vereint Expertise in KI, Wasserwirtschaft und Klimaanpassung, um die Frühwarnung und Vorhersage von Hochwasserereignissen zu verbessern. FloodWaive liefert hochauflösende und verständliche Hochwasservorhersagen in Sekundenschnelle. Dadurch werden präzise, ganzheitliche Risikobewertungen ermöglicht und öffentliche sowie private Akteure weltweit werden befähigt, frühzeitig und entschlossen zu handeln. Dafür wird Deep-Learning-Technologie genutzt und die Genauigkeit und Modellqualität von 2D-hydrodynamischen Modellen wird mit der Rechengeschwindigkeit von KI. kombiniert. So lässt sich in Echtzeit vorhersagen, wann und wo welche Flächen überflutet werden. Die skalierbaren Modelle verbessern sich kontinuierlich, um auch dynamischen Anforderungen gerecht zu werden.

Frank Schröder, Director Technology Integration, PHOENIX CONTACT
Frank Schröder ist seit 39 Jahren bei PHOENIX CONTACT tätig und prägt seit 1996 das Facility Management des Unternehmens. Heute gestaltet der Director Technology Integration im Corporate Facility Management die datengetriebene Entwicklung des Gebäudebetriebs. Das Unternehmen betreibt weltweit über 300 Immobilien und setzt konsequent auf das Internet der Dinge, um moderne, effiziente und nachhaltige Gebäudetechnik zu realisieren. Schröders Leidenschaft gilt dem digitalen Gebäudebetrieb – denn wie bei uns Menschen zählen auch bei Gebäuden die inneren Werte.
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