News-Eintrag

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Uniklinik Bonn stellen das KI.NRW-Flagship »Innovative Secure Medical Campus« vor

21.08.2023

Unter der Nutzung modernster Technologien wie 5G, Künstlicher Intelligenz (KI) und OP-Robotik soll das Universitätsklinikum Bonn (UKB) als »Innovative Secure Medical Campus« (ISMC) Vorreiter für einen Medizin-Campus der Zukunft sein. Am 18. August stellte das UKB gemeinsam mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und anderen Partnern das gleichnamige KI.NRW-Flagship-Projekt einer interessierten Öffentlichkeit vor. Dr. Christian Temath, Geschäftsführer der Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz Nordrhein-Westfalen (KI.NRW), nahm im Rahmen der Veranstaltung an einer Podiumsdiskussion zur »Cybersicherheit und KI im Gesundheitswesen« teil.

Nach einer filmischen Einführung zur Vision des ISMC, begrüßte der ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB, Prof. Wolfgang Holzgreve, das Publikum auf dem Venusberg-Campus in Bonn und sprach über die »Digitalisierung zum Wohl der Patient*innen am UKB«: Diese umfasst sowohl die Diagnostik und Behandlung, inkl. Robotic Surgery, als auch die Patient*innen- und Besucher*innenführung auf dem Venusberg-Campus durch Navigations-QR-Codes oder selbstfahrende Shuttlebusse. Der »Innovative Secure Medical Campus« gehört zu den vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten, hochinnovativen und gesellschaftlich relevanten KI-Projekten, die unter der Dachmarke »Flagships powered by KI.NRW« von der Kompetenzplattform begleitet werden.

Die nordrhein-westfälische Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, Mona Neubaur, konnte sich als erste Mitfahrerin vom neuen, autonom fahrenden Shuttle überzeugen. Mit besonderem Interesse verfolgte die Ministerin zudem die KI-gestützte Pflege- und OP-Robotik mittels Extended Reality. Mit einer Live-Schaltung in das Cyber Security Operation Center des UKB, wo Angriffe auf die IT-Netze erfolgreich erkannt und abgewehrt werden, wurde die Wichtigkeit des Themas Cyber Security und die wirksamen Schutzmechanismen verdeutlicht.

In ihrem Grußwort ging Neubaur auf die Besonderheiten des ISMC ein: »Mit dem Innovative Secure Medical Campus fördern wir ein hochinnovatives Vorhaben mit einer Strahlkraft weit über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus. Die konsequente Digitalisierung von Prozessen, Diagnostik und Behandlungsmethoden mit modernsten Technologien erleichtert viele Abläufe für die Patientinnen und Patienten und entlastet die Beschäftigten des Universitätsklinikums Bonn deutlich. Auch der starke Fokus auf Cybersicherheit und Datenschutz trägt dazu bei, dass hier ein in jeglicher Hinsicht zukunftsweisendes Projekt für die digitale Transformation im Gesundheitswesen entsteht.«

Einen Einblick in die Diagnostik am UKB gab Prof. Ulrike Attenberger, Direktorin der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Leiterin des KI.NRW-Flagship-Projekts: »In der Radiologie nutzen wir bereits ein im Rahmen des ISMC eingeführtes KI-Programm, das es uns ermöglicht Tumore, z. B. in der Lunge und der Prostata, sehr früh automatisiert zu erkennen. […]. Die abschließende Bewertung durch unser spezialisiertes Personal bleibt weiterhin unerlässlich, dennoch erleichtern viele der neuen Digitalisierung-Maßnahmen schon jetzt einige Arbeitsschritte der Mitarbeitenden, die dadurch mehr Zeit für unsere Patientinnen und Patienten gewinnen.« Gemeinsam mit Dieter Padberg, Direktor der IT, und Prof. Jörg Kalff, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, hat sie ein innovatives Digitalisierungs- und Robotikkonzept für das UKB erarbeitet. So kommt seit diesem Jahr beispielsweise ein On-Demand-OP-Roboter zum Einsatz, der es ermöglicht, steril an der Konsole zu operieren.

In einem anschließenden Podiumsgespräch, an dem unter anderem der KI.NRW-Geschäftsführer Dr. Christian Temath teilnahm, diskutieren Expert*innen aus Medizin, Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Medizintechnik über die Themen »Cybersicherheit und KI im Gesundheitswesen in NRW«. Dabei ging er unter anderem auf das Thema Vertrauenswürdigkeit von KI ein: »Künstliche Intelligenz soll keine Bedrohung sein, sondern KI soll uns helfen. Durch die KI-Flagship-Initiative wollen wir versuchen, Innovationen in die Anwendung zu bringen. Hier ist es sehr wichtig, KI als Teamsport zu begreifen: Pflegerinnen und Pfleger sowie Ärztinnen und Ärzte sollen mitgenommen werden und verstehen, wie KI sie entlasten kann.«

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KI.NRW-Flagship-Projekte

Die Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz Nordrhein-Westfalen unterstützt mit der Dachmarke »Flagships powered by KI.NRW« vom Land geförderte Vorhaben als KI-Leuchtturmprojekte. Ziel ist es, einen effizienten Technologietransfer und die enge Zusammenarbeit von Mittelstand, Start-ups, Universitäten, Hochschulen sowie Forschungseinrichtungen in NRW zu gewährleisten und zu unterstützen.

Mehr Info zu den KI.NRW-Flagship-Projekten auch hier im Video oder auf unserer Website.